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Fernöstliche Traditionen ganz nah - Ein Besuch im buddhistischen Tempel Daiseion-Ji in Wipperfürth

Buddhistischer Tempel
Datum:
21. Juni 2022
Von:
Antonia Pohl/Mia Seifert

Am Montag den 30.5. trafen sich die SchülerInnen des Religionskurses der Klassen 8b/c von Frau Steeger pünktlich um 8:00 Uhr zu Schulbeginn am buddhistischen Tempel Daiseion-Ji. Dort wurden wir freundlich von dem buddhistischen Mönch, Herrn Morioka, begrüßt. Alle waren sehr gespannt, was uns erwarten würde, da wir so etwas noch nie erlebt hatten, sondern nur die Theorie im Unterricht behandelt hatten. Nachdem wir den von außen nicht zu erkennenden Tempel betreten hatten, waren wir alle von dem Altarraum begeistert. Dieser war reich mit japanischen Schriftzeichen, Blumen und viel Gold verziert. Bevor uns Herr Morioka mit in sein Friedensgebet - mit vielen Instrumenten, z.B. Klangschalen - hineinnahm, erklärte er uns einiges über die verschiedenen Arten und die Ausbreitung des Buddhismus. 

Es gibt verschiedene Arten des Buddhismus allein in Japan, die sich im Laufe der Jahrhunderte von Indien aus über die gesamte Welt verbreitet haben. Er selbst gehört dem Nichiren-Shu Buddhismus an. Die Unterschiede in den verschiedenen Arten des Buddhismus bestehen darin, wie sie die Lehren Buddhas ausleben. Dies ist der einzige Tempel dieser Art in Deutschland, welcher nach der Einweihung im Juni 2000 durch Brandstiftung telweise zerstört wurde. Auf wundersame Weise überlebte als einziges ein wertvolles Schriftstück mit Buddhas Lehren, was für alle ein Wunder war. Das Lotus-Sutra ist für Buddhisten wie für uns die Bibel, es sind alle Lehren Buddhas aufgeführt; das Sutra wird im Altarraum aufbewahrt und ist sehr umfassend. Für uns war sehr begeisternd, dieses Schriftstück als reales Objekt zu sehen, weil es ganz anders aufgebaut ist als unsere Bücher. Außerdem ist die Lotusblüte ein besonderes Zeichen der Buddhisten, da sie aus dem Schlamm etwas Wunderbares hervorbringt und ihn auch benötigt, um zu wachsen. Dies wird von den Buddhisten auf ihr gesellschaftliches Leben bezogen. Nachdem er uns eine Lotusblüte zeigte, nahm er uns, wie gesagt, mit in sein Gebet, das sehr interessant war, weil es eine ganz andere Gebetsform ist. Trotz aller Unterschiede fanden wir uns in diesem Gebet für den Frieden wieder. Zum Schluss wurde uns ein Video mit Vertretern der verschiedenen Religionen gezeigt, was die Gemeinsamkeiten und die Toleranz unter den Religionen zeigte. Auch in Wipperrfüth arbeiten Menschen verschiedener Religionen an Projekten zusammen, um die Gemeinschaft zu stärken. Ein aktuelles Projekt ist z.B. der Friedensweg. Nachdem der junge Mann, der auch dort lebt und Priester werden will, noch ein Foto von uns machte, ging es schon wieder zurück zur Schule. Für uns war es eine tolle Erfahrung mit neuen Eindrücken. 

Antonia Pohl und Mia Seifert (8c)